Mein Name ist Jutta Späth. Ich wurde am 06.08.1955 in Mönchengladbach geboren und lebe mit meinem Mann in dem schönen Städtchen Wülfrath. Meine beiden Söhne sind verheiratet und ich bin mehrfache Großmutter.
Nachdem ich lange Jahre als Erzieherin gearbeitet habe entschloss ich mich mit 40 Jahren Heilpädagogik zu studieren. Zunächst leitete ich dann 4 Jahre lang eine integrative Gruppe in einer integrativen Tageseinrichtung. Die Arbeit mit den Kindern hat mir schon Spaß gemacht, nur konnte ich mir dann nicht mehr vorstellen, diese bis zum Rentenalter fortzuführen.
Ich war inzwischen Ende 40 und mir war klar, wenn ich etwas verändern wollte, dann jetzt. So wechselte ich in die Erwachsenenarbeit und arbeitete als Heilpädagogin in einem Seniorenpflegeheim. Dort spürte ich, wie dankbar alt gewordene Menschen eine persönliche Zuwendung und entgegengebrachte Wertschätzung annehmen. Ich lernte sehr viel und erkannte, dass die Arbeit mit alten und pflegebedürftigen Menschen und deren Angehörigen „mein“ Aufgabengebiet geworden ist.
Seit Juni 2007 führe ich nun die erste „mobile Heilpädagogische Praxis in der Altenhilfe“ in Deutschland – bitte nicht verwechseln mit der Praxis einer Heilpraktikerin. Ich versuche eine Betreuungslücke zu schließen bei Menschen, die zu Hause gepflegt werden. Mein Angebot umfasst aktivierende, fördernde und ressourcenorientierte Maßnahmen für die kranken Menschen, wie auch beratende und unterstützende Begleitung der Angehörigen. Insgesamt soll meine Arbeit dazu beitragen, dass sich der Alltag und das Zusammenleben entspannter und zufriedener gestaltet. Es ist mir ein Anliegen, dass diese Menschen individuell betreut und nicht mit ihren Belastungen, Sorgen, Ängsten, Nöten und ihrer Verzweiflung allein gelassen werden, ja, dass sie in ihrer vertrauten Umgebung mit vertrauten Personen in Würde ihren Lebensabend verbringen dürfen.
Im Rahmen des Demenznetzes im Kreis Mettmann soll eine Möglichkeit geschaffen werden, alle Hilfsangebote im Ort bedarfsgerecht zu vernetzen. Ich bin auch hier vertreten und kann so auch etwas hinsichtlich der sozialen Sicherung im Alter tun und damit auch einer Isolierung und Vereinsamung entgegenwirken.
In Zusammenarbeit mit dem Bundesverband der Heilpädagogen in Berlin habe ich ein Positionspapier entwickelt, in dem Grundlagen heilpädagogischen Handelns, Betreuungsformen, Ziele und Methoden verankert sind und auch der Bedarf heilpädagogischer Hilfen für alte Menschen beschrieben wird. Dieses Positionspapier wurde als Broschüre gedruckt und steht allen Kollegen/innen, Institutionen, Behörden, Kostenträgern … zur Verfügung.
Vor etwa 2 Jahren wurde ich vom Bundesverband der Heilpädagogen in den Fachbeirat für den Bereich Altenhilfe berufen.
Ich wünsche mir, vielen Menschen zur Seite stehen zu dürfen und ihnen auch im Alter trotz ihrer körperlichen und/oder geistigen Beeinträchtigungen und der damit verbundenen Belastungen für alle Beteiligten zu helfen, ein Stück Lebensqualität wieder zu finden.